Vom 1.5. bis 18.5.2003 war
ich mit meiner Freundin Britta in Irland unterwegs. Wir erreichten spät am Abend Dublin bei einem Gewitter.
Freundliche Menschen halfen uns die richtigen Buslinien zu finden und der nette Busfahrer hielt für uns bei unserem Hotel.
Kurz vor Mitternacht tranken wir unser erstes Guiness.
2. Tag
Wir mieten in Dublin einen Leihwagen und fahren über Erkenny (Powerscourthouse),
Glendalough
Das im 6. Jhdt. gegründete Kloster Glendalough ist eines der schönst gelegenen Klöster Irlands.
durch das Wicklow Gebirge zu dem Browne`s Hill Dolmen mit dem größten
Deckstein Irlands nach Kilkenny.Der Browne`s Hill Dolmen mit dem größten Abdeckstein in Irland
Dort erleben wir unsere erste Nacht in
einem Bed and Breakfast, sind von den Preisen überrascht (30 € pro
Person) und noch mehr von dem irischen Frühstück mit Müsli,
Spiegeleiern, gebratenem Speck, gebratener Leberwurst, Würstchen und
gegrillter Tomate.
3.Tag
Bei Regen besichtigen wir Kilkenny Castle und machen uns auf den Weg nach Jerpoint Abbey,
weiter zum Rock of Cashel und nach Cahir. Nach Burg- und Stadtbesichtigung fahren wir noch bis südlich
von Cork.
4. Tag
Frühstück in netter Runde mit Iren und Holländern und dann bei strömenden Regen nach Kinsale,
wo wir zunächst das Fort Charles und danach die malerische Stadt besichtigen.
Es hört zu regnen auf und wir machen Fotostopp im Kloster Timoleague, besuchen den Stone Circle in Drombeg
und fahren bis Baltimore, wo wir ein schönes Quartier am Hafen beziehen. 17 Monolithen bilden einen Kreis von neun
Metern Durchmesser. Zur Wintersonne fallen die Strahlen der untergehenden Sonne auf den flachen
Altarstein gegenüber dem durch zwei aufragende Steine markierten Eingang des Kreises.
Der weiße Leuchtturm von Baltimore an der Westküste
5.Tag
Der nächste Tag beginnt mit gutem Frühstück (Lachs und Rühreier mit Blick auf den Hafen)
und bei gutem Wetter fahren wir zu dem Lough Hyne, einem interessanten See mit hohem Salzgehalt,
und weiter zu dem südwestlichsten Punkt Irlands, Mizen Head. Dort weht uns ein kräftiger Wind um die
Nase und wir sind froh, dass uns ein Zaun von den steilen Klippen trennt. Weiter geht es nach Bantry,
wo wir das Bantry House mit seinem schönen Park besichtigen und dann noch bis Glengariff, wo wir für
zwei Tage bleiben.Das Bantry House ist
seit 1739 Wohnsitz der Familie White, der früheren Earls of Bantry
6.Tag
Heute fahren wir den Ring of Beara, wo wir die bunten Häuser in Allihies und Eyeries bestaunen
und zum Abschluss geht es über den Healey-Pass. Bei den schmalen Straßen eine abenteuerliche Fahrt.
7.Tag
Bei regnerischem Wetter fahren wir auf schmalen Pfaden über eine verlassene Passstraße nach
Gougane Barra. Da man sich nur um die zahlreichen Kurven tasten kann, brauchen wir viel Zeit.
Danach geht es auf besserer Straße nach Kenmare und bei stürmischen Wind und Regen nach Molls Gap
und Lady`s View Point. Dann hinunter nach Killarney, unserem Tagesziel.
Während der Penal Laws kam Gougane Barra die
Abgelegenheit zugute, so dass hier viele römisch-katholische Messen zelebriert werden konnten
8.Tag
Zwischen den dunklen Wolken entdecken wir ein Stück blauen Himmel und wir erkunden die Umgebung
von Killarney: Meeting of the Waters, Torc Wasserfall, Muckross House, Muckross Abbey und Ross Castle.
Die Old Weird Bridge am Meeting of the Waters bei Killarney.
9.Tag
Heute machen wir die Dingle-Runde. Bei gutem Wetter sehen wir Steinforts,
Bienenkorbhütten und das Gallarus Oratory. Danach über die höchste Passstraße Irlands,
die nur für PKWs zugelassen ist, nach
Tralee, einer etwas farblosen Stadt, wo wir übernachten.
Die Kirche Kilcatherine
10.Tag
Blauer Himmel aber schon während des Frühstücks beginnt es zu regnen. Wir fahren nach Limmerick
und besichtigen die Burg.
John`s Castle in Limmerick, um 1200 erbaut.
Auf der Weiterfahrt machen wir Halt in Bunratty, schauen uns die Burg und
den sehenswerten Folk Park an. In Ennis machen wir einen Einkaufsbummel in dem Samstagsgedränge und
besuchen in Ennistimon die Unglerts German Bakery, die einem Bekannten von Britta gehört. Wir fahren
noch ein paar Kilometer und übernachten mit Blick auf die Cliffs of Moher (weit am Horizont).
11.Tag
Früh hat es gehagelt und bei den Cliffs of Moher werden wir von einem Regenschauer durchnässt.
In dem öden Gebiet des Burren besichtigen wir ein Steinfort, Dolmen und Kirchen. Das Burren-Center
in Kilfenora bietet uns Schutz vor einer Regenfront. Am Abend fahren wir bei schönem Wetter noch
einmal zu den Cliffs of Moher, die nun von der Sonne beschienen einen guten Eindruck hinterlassen.
Die Cliffs of Moher stürzen 200 m senkrecht in das Meer ab.
12.Tag
Wir durchqueren nochmals den Burren
"Nicht genug Wasser, um jemand zu ersäufen, kein Baum,
um ihn aufzuhängen, nicht ausreichend Erde, um ihn zu begraben." so äußerte sich ein General Cromwells
über das karge Gebiet des Burren
und besichtigen die sehenswerte Anlage des Klosters
Kilmacduagh - fast ein Geheimtipp. Dann auf guter Straße nach Galway und bis Ballymahown an der Küste
entlang, dann nach Norden und durch die seen- und bergreiche Landschaft der Connemara nach Clifden.
Hier finden wir ein schönes Quartier außerhalb an der Hafeneinfahrt mit Blick auf den Atlantik.
13.Tag
Irlands "Märchenschloss" - Kylemore Abbey - in Connemara.
Heute steht das Kloster Kylemore und der Connemara-Nationalpark auf dem Programm. Als wir bei
Sonnenschein das Kloster fotografieren, geht plötzlich ein Hagelschauer herunter. Die Weiterfahrt
durch abwechslungsreiche Landschaft führt uns nach Cong, wo wir bei Regen das Kloster besichtigen
und dann suchen wir entlang unseres Weges nach einem B+B, können jedoch erst spät etwas finden,
da wir auf einer Nebenstrecke sind. Im "Beech Haven" in Ballinasloe werden wir gastlich aufgenommen
und der Hausherr spendiert uns noch Black Bush Whiskey.
14.Tag
Die Hausherrin verwöhnt uns mit einem guten Frühstück und bei schönem Wetter fahren wir nach
Clonmacnoise, wo wir die ersten Besucher in diesem geschichtsträchtigen Bereich sind.
Clonmacnoise, am Shannon gelegen,
wurde in der Mitte des 6. Jhdt. gegründet und war im Mittelalter eines der bedeutendsten Bildungs-,
Kunst- und Handwerkszentrum Irlands.
Anschließend
fahren wir nach Trim und sehen uns dort das Schloss an, wo der Film "Braveheart" gedreht wurde.
Das Trim-Castle
Die nächste Station ist der Hill of Tara, der einen weiten Blick in das Land gewährt und man spürt
die eigene Atmosphäre dieses Ortes, wo einst die Hochkönige Irlands residiert haben.
Lange suchen wir das Kloster Monasterboice, mit seinen berühmten Hochkreuzen. Schließlich sind wir
am Abend alleine an dieser religiösen Sehenswürdigkeit und haben Muse, die Reliefs auf den Kreuzen
zu studieren. In Slane übernachten wir.
15.Tag
Auf Empfehlung unseres Wirtes gehen wir früh auf den Hill of Slane, wo ein Kloster des Hl. Patricks
zu besichtigen ist. Dann fahren wir nach New Grange, wo wir das Ganggrab von Knowth besichtigen.
Trotz guter Organisation brauchen wir 2 Stunden, die aber sehr interessant waren.
Eingang zum Ganggrab von Knowth.
Nun steuern wir
unser letztes Ziel - Dublin - an. Britta lotst mich gut durch die Stadt und wir entdecken unser Hotel,
können jedoch nicht abbiegen. Dann verirren wir uns in einem Einbahnstraßensystem und müssen uns zum Hotel
durchfragen.
16. - 18. Dublin
Dublin wird zu Fuß und mit Bus erkundet. Wir gehen in Museen, Kaufhäuser, Kirchen
(teuerer Eintritt), Parks und sogar in das Gefängnis. Regenschauer treiben uns in Cafés und abends sind wir
todmüde. Eigentlich hätten auch zwei Tage gereicht, um Dublin kennen zu lernen.
Der Schriftsteller James Joyce.Molly Malone, die aus dem Lied bekannte Straßenhändlerin.
In dem Hauptpostamt fand der
Osteraufstand von 1916 statt.
Eine kleine Gruppe von Intellektuellen, meist Lehrer und Dichter um Patrick Pearse, proklamierten
eine unabhängige irische Republik. Der Aufstand wurde von den Engländern blutig niedergeschlagen.
300 Zivilisten, 60 Aufständische und 130 englische Soldaten kamen ums Leben.Im Garden of Remembrance, der an die Anführer des Osteraufstandes erinnert,
ist ein Statue der "Kinder von Lir".Im Kilmainham Jail wurden die Anführer des Osteraufstands von 1916 hingerichtet.
Den letzten Tag verbringen wir
am International Airport und landen in einem heftigen Gewitter in München.